Am Mittwoch, dem 03.07.2019 beging die Oberschule Ottendorf-Okrilla ihren obligatorischen Museums- oder Wandertag.
Während die 9.Klassen berufsorientierende Ausflüge zum Hubschraubergeschwader der Bundeswehr in Holzdorf und ein anderer Teil zu den Werkstätten der Semperoper unternahmen, um dort die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten kennenzulernen, blieben die 8.Klassen hier in Ottendorf-Okrilla. Nach dem Treff am Bahnhof Nord ging es zu Fuß zum Veranstaltungsort auf der Werkstraße, in der Nähe des Kieswerks: der Siebplatz der Firma Heinz Lange aus Medingen. Dies sollte Schauplatz eines Pilotprojektes werden, in dem die Oberschüler 8 verschiedene Stationen halbstündig durchlaufen und Ausbildungsberufe praktisch kennenlernen durften.
Folgende Firmen waren vertreten
– Heinz Lange Bauunternehmen GmbH, bei der die Schülerinnen und Schüler den Beruf des Baugeräteführers ausprobieren durften
– Elektro Funk, bei der die Schülerinnen und Schüler Schaltungen erstellten, die dann zum Leuchten oder Klingeln gebracht wurden
– VBT (Vermessungsbüro Thomas), bei der die Schülerinnen und Schüler das Vermessen unter Einsatz von Drohnen erlebten
– ASB (Arbeitersamariterbund), bei der die Schülerinnen und Schüler lebensrettende Sofortmaßnahmen erprobten
– Metallbau Lucas, bei der die Schülerinnen und Schüler Bohrungen im Flaschenöffner vornahmen (das Schweißen musste aufgrund der erhöhten Waldbrandgefahr leider ausfallen)
– Deutsche Post AG, bei der die Schülerinnen und Schüler auf einem erstellten Parcours gegeneinander auf dem „Postfahrrad“ Briefe zustellen mussten
– Zimmerei Klotsche, bei der die Schülerinnen und Schüler einen Miniatur-Dachstuhl zimmerten
– Alte Teichhaus (krankheitsbedingt vertreten durch den Praxisberater als ehemaliger Küchenchef und Ausbilder) mit dem Kochen des Mittagessens – einer Kartoffelsuppe
Die Schülerinnen und Schüler wurden durch die Klassenlehrerinnen im Vorfeld in kleinere Gruppen (bis zu 7 Teilnehmer) aufgeteilt und folgten nach einer kleinen Belehrung und Einweisung dem Zeitplan. Mit dem Start um 08:30 Uhr durchlebten die Schülerinnen und Schüler an jeder der 8 Stationen für eine halbe Stunde praktisch die passenden Berufsfelder, was nur gegen 09:30 Uhr durch eine Frühstückspause unterbrochen wurde.
Schnell avancierte die Fahrt mit dem großen Radlader und das Versetzen von Sand- und Kiesbergen zur Hauptattraktion des Tages und Herr Tronicke, der Siebplatzchef, konnte sich vor jungen Fahrerinnen und Fahrern in Ausprobung kaum retten. Von knapp 50 geplanten Fahrten wurden ca. 80 unternommen…
Aber auch alle anderen Stationen wurden nach anfänglicher Skepsis der Schülerinnen und Schüler sehr gut angenommen. Beispielsweise behielten Einige ihre Verbände von der Station „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ des ASB den ganzen Tag noch an. Selbst das „lästige“ Kartoffeln- und Zwiebelschälen schien Spaß zu machen.
Passenderweise gehörte der schuleigene DJ ebenfalls zu den 8 – Klässlern und so konnte ab 13:00 Uhr bei coolen Beats eine dampfende, von den Schülerinnen und Schülern selbst gekochte Kartoffelsuppe mit frischem Brot und Bockwurst verspeist werden.
Hierbei muss noch erwähnt werden, dass eine Reihe von Sponsoren dafür gesorgt hatte, dass dieser Tag kostenlos für die Schülerinnen und Schüler war.
Wie man an diesen Beispielen sieht, kann man in Ottendorf-Okrilla gemeinsam und mit wenigen Mitteln doch sehr viel erreichen, egal ob mit Zeit, Man-Power, Geld oder Material…eine Investition in die Ottendorfer Schülerinnen und Schüler ist eine Investition in die berufliche und wirtschaftliche Zukunft von Ottendorf-Okrilla.
Auch die örtliche Presse hat über diesen besonderen Tag berichtet: Sächsische Zeitung vom 03.07.2019
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